Hamburg

Hamburg

Die Stadt Hamburg ist mit ca. 1,8 Mio. Einwohnern nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Bedingt durch den großen Hafen wird sie auch gerne als das Tor zur Welt bezeichnet. Trotz der etwa 100 km Entfernung zur Nordsee hat die Stadt den drittgrößten Seehafen Europas hinter Rotterdam und Antwerpen. Neben dem weltweiten Umschlag von Waren war Hamburg auch ein bedeutender Auswandererhafen. Im Juli 1892 wurden die so genannten Auswanderer-Baracken eröffnet. In der Zeit von 1896 – 1913 wanderten insgesamt 1,7 Mio. Menschen von dort aus. Führend dabei war Alfred Ballin, der die Reederei HAPAG im Jahre 1886 übernommen hatte.

Zudem kann man Hamburg als die Geburtsstadt der Kreuzfahrt bezeichnen, denn eben genannter Ballin wollte eine Möglichkeit finden, die Auswandererschiffe auch im Winter zu nutzen, da diese bedingt durch die schlechten Wetterbedingungen auf der Transatlantik-Route nur unzureichend ausgelastet waren. 1891 kam ihm die Idee, Vergnügungsreisen anzubieten. Dafür nutzte er als erstes Schiff die „Auguste Victoria“, mit der er die erste Bildungs- und Vergnügungsfahrt in Richtung Mittelmeer startete. Diese Fahrten waren so erfolgreich, dass er 8 Jahre später den Bau eines reinen Luxusliners bei Blohm & Voss in Auftrag gab.

Mit etwa 2.500 Brücken ist Hamburg eine der brückenreichsten in Europa. Dies hat vor allem mit dem Zusammenfluss der drei Flüsse Elbe, Alster und Bille zu tun sowie mit den vielen Fleeten und Kanälen.

Anreise

Hamburg ist grundsätzlich gut mit der Bahn, dem Pkw sowie dem Flugzeug zu erreichen. Es gibt in Hamburg vier verschieden Kreuzfahrtterminals, die wir im Folgenden einzeln vorstellen: Cruise-Center Steinwerder, Altona, Baakenhöft und Hafencity. Grundsätzlich bieten die Kreuzfahrtgesellschaften in der Regel einen Shuttle-Service vom Hauptbahnhof aus an. Du solltest den Bahnhof dafür in Richtung Kirchenallee/ Dt. Schauspielhaus verlassen. Dort stehen dann Mitarbeiter der Gesellschaften und weisen einem den Weg. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kannst du dich rechter Hand Richtung Busbahnhof (ZOB) bewegen. Vom Flughafen aus gibt es entweder ebenfalls Shuttle-Busse oder du nimmst die S1 zum Hauptbahnhof, die direkt unter dem Ankunftsterminal im Flughafengebäude abfährt. Alle Shuttle-Services sind üblicherweise kostenpflichtig, es sei denn, du hast ein Anreisepaket bei der Gesellschaft gebucht. Alternativ zu den Shuttles kannst du zu allen Kreuzfahrterminals auch mit dem ÖPNV oder eigenem Pkw gelangen. Oft kannst du aber die Koffer kostenlos abgeben, selbst wenn du den Shuttleservice nicht gebucht hast. Eine Nachfrage kann nicht schaden.

Von Steinwerder legen die meisten Kreuzfahrtschiffe ab – je größer das Schiff, desto wahrscheinlicher ist die Abfahrt von dort. Dieses Terminal ist mit dem ÖPNV am ungünstigsten zu erreichen. Ab 2025 fährt die Linie 256 ganzjährig samstags direkt zum Terminal in Steinwerder, vom 06. April bis 26. Oktober auch sonntags. Diese kannst du z.B. ab dem S-Bahnhof Veddel nutzen. An Wochentagen hält der Bus nicht direkt am Terminal, sondern an der Haltestelle Argentinienbrücke, sie ist mit 1 km Entfernung die dann nächstliegende Haltestelle. Diese erreichst du zusätzlich mit der Buslinie 156 ab S-Bahnhof Wilhelmsburg (hier kannst du auch am Ende des alten Elbtunnels einsteigen, wenn du z.B. vorher noch Hamburg besichtigt hast und dann von den Landungsbrücken durch den alten Elbtunnel auf die andere Seite spazierst). Diese beiden Bahnhöfe wiederum gehören zur S3 und S31 vom Hauptbahnhof aus. Eine Alternative dazu ist die Fährlinie 73 von den Landungsbrücken aus (S1, S2, S3, U3), die allerdings nur im 40 Minuten-Takt von Montag bis Freitag verkehrt. Bei allen genannten Möglichkeiten solltest du beachten, dass die Buslinien in Abstimmung auf die Arbeitszeiten der Hafenarbeiter nur unregelmäßig und die Fähre nur selten fahren. Wir empfehlen deswegen dringend den Blick auf die jeweiligen Fahrpläne. Steinwerder ist zwar nicht günstig an den ÖPNV angeschlossen, dafür sind dort ausreichend Parkplätze für die Anreise mit dem eigenen Pkw vorhanden. Diese kosten beispielsweise für 8 Tage 140,- € oder bei vorheriger Online-Buchung 129,- €. Solltest du direkt vor dem Terminal parken wollen, erhöhen sich die Preise auf 210,- € bzw. 159,- €. Außerdem gibt es diverse Parkdienstleister, auf die wir später eingehen.

Das Cruise-Center Altona befindet sich direkt neben dem Fähranleger Dockland. Dafür nutzt man vom Hbf. die S1, S2, S3 oder U3 bis Landungsbrücken. Vom Flughafen aus kannst du direkt in der S1 durchfahren. Vom S-Bahnhof aus läuft man in ein paar Gehminuten zu den Fähranlegern an die Elbe hinunter. Die Fährlinie 62 legt an Brücke 3 Richtung Cruise-Center ab. Alternativ kannst du auch zum Bahnhof Altona fahren (alle S-Bahnen und einige Fernzüge), von dort nimmst du die Buslinie 111 bis zur Haltestelle Große Elbstraße. Offizielle Langzeitparkplätze sind am Cruise-Center Altona leider nicht vorhanden.

Hier hält die U4 an der Haltestelle Hafencity Universität in etwa 450 m Entfernung vom Cruise-Center. Die U4 startet vom Hauptbahnhof Nord. Langzeitparkplätze gibt es leider nicht.

Vom Hauptbahnhof Nord fährt die U4 bis zur Haltestelle Überseequartier, von dort sind es ca. 300 m Fußweg zum Cruise-Center. Seit April 2025 ist es wieder neu in Betrieb und es gibt eine Tiefgarage für Pkw.

Du kannst natürlich auch öffentliche Parkhäuser nutzen. Die Tiefgarage Überseequartier z.B. hat einen Kreuzfahrttarif für 12,- €/ Tag, ebenso das Parkhaus Speicherstadt mit demselben Tarif, das Parkhaus Elbarkaden für 10,- €/ Tag. Alle drei liegen ideal für die Terminals HafenCity oder Baakenhöft. Für Altona liegt das Parkhaus Neues Forum Altona mit
8,- €/ Tag sehr günstig. Mit einer P-Card bezahlt man sogar nur 4,50 €/ Tag. Verweis

Wer es noch günstiger haben möchte, nutzt einen der vielen Park & Ride Parkplätze der Hansestadt. Auf diesen Plätzen kann man bis zu 15 Tage stehen und bezahlt 4,- €/ Tag. Günstig gelegen sind z.B. P+R Veddel für die Abfahrt ab Steinwerder. Der P+R Herrmannstal 10 liegt direkt an der U4 Haltestelle Horner Rennbahn und damit ideal für Abfahrten ab HafenCity oder Baakenhöft. Der P+R Bahrenfeld liegt sehr gut für Altona, mit einer S-Bahnstation ist man am Bahnhof Altona. Hier musst du allerdings beachten, dass die Parkplätze nicht reservierbar sind.

Es gibt natürlich noch die Parkdienstleiser wie „Parken & Meer“. Hier musst du beispielsweise mit 129,- € für 8 Tage rechnen, und zwar für eine Außenstellplatz inklusive Shuttle-Transfer zum Terminal und zurück.

Sehenswertes

In Hamburg gibt es zu viele Sehenswürdigkeiten, um sie an dieser Stelle alle aufzuzählen. Wir haben hier nur eine kleine Auswahl zusammengestellt, die wir für empfehlenswert halten. Wenn du etwas Zeit vor oder nach deiner Kreuzfahrt hast oder einen Zwischenstopp einlegen möchtest, bietet es sich an, eine Tageskarte für den HVV zu kaufen. Damit sind dann alle Busse, Bahnen, S- und U-Bahnen und sogar die Fähren inklusive, mit letzteren hat man dann die Hafenrundfahrt gespart. Lade dir dafür am besten die HVV-App aufs Smartphone. Online gibt es Rabatt auf die Tickets. So kos-tet eine Tageskarte 7,81 € oder die ab 9.00 Uhr gültige Tages-karte 6,60 €. Für Gruppen bis 5 Personen gibt es die 9.00-Uhr-Gruppenkarte für insgesamt 12,46 €, die sich also schon für zwei Personen lohnt. Auch der Flughafen befindet sich in dem Tarifbereich AB, der völlig ausreicht. Wer viel machen möchte, kann sich überlegen, die Hamburg-Card ab 11,90 € über die HVV-App zu kaufen.

Der Alte Elbtunnel verbindet den Stadtteil St. Pauli und das Hafengebiet Steinwerder. Auf der St. Pauli Seite findet man den Eingang direkt hinter den Landungsbrücken im Gebäude mit der kupfer-braunen Kuppel. Er wurde 1911 eröffnet und ist 426 Meter lang. Der denkmalgeschützte Tunnel ist für Fußgänger und Radfahrer kostenlos nutzbar. Auch wenn man nicht viel Zeit hat, lohnt es sich zumindest, einmal an den Landungsbrücken hinunterzufahren und wenigsten einen Blick in die wunderschön gekachelten Röhren zu werfen. Die ca. 400.000 verbauten Kacheln sind z.T. mit Reliefs versehen. Die 21 m hinunter kommt man entweder zu Fuß über Treppen oder einen Aufzug neueren Baujahrs oder mit den ursprünglichen Fahrkör ben für Autos. Letzteres ist eine persönliche Empfehlung, da es mit diesen Lastenaufzügen ein besonderes, weil authentisches Erlebnis ist. Wenn man genug Zeit hat, lohnt ein Durchgang auf die andere Seite zur Aussichtsplattform Steinwerder, die einen einzigartigen Panoramablick auf die Skyline Hamburgs und die dort und in Altona liegenden Kreuzfahrtschiffe bietet. Seit 1995 wird der Tunnel saniert und sollte 2011 wieder komplett geöffnet sein. Wegen Komplikationen wurde die Oströhre jedoch erst 2019 fertiggestellt und wieder geöffnet, die Weströhre wird immer noch saniert. Geschätzt kostet die Grundüberholung 100 Mio. Euro.

Die Aussichtsplattform an dem einen Ende des Alten Elbtunnels ist ein kleiner Geheimtipp. Man muss zwar den Alten Elbtunnel komplett durch laufen – was ja schon an sich wie beschrieben ein Erlebnis ist (siehe oben) – wird aber mit einem tollen Ausblick verwöhnt. Von dort aus hat man einen Blick über die Elbe auf die Skyline Hamburgs angefangen mit dem Fischmarkt im Westen, über die Landungsbrücken, den Michel, die Speicherstadt bis hin zur Elbphilharmonie. Auch die Kreuzfahrtschiffe am Terminal Altona oder im Dock von Blohm & Voss kann man gut erkennen. Mit ein wenig Geschick lässt dich auch ein Blick auf die Schiffe in Steinwerder erhaschen. Es gibt natürlich auch Tage, an denen es auf der Plattform voller werden kann. In diesem Fall gibt es die Möglichkeit, an den Steinwerder Strand zu gehen. Dazu muss das Norderloch umrundet werden, am Ende der Straße Am Fährkanal ist der Strand zu finden. Es handelt sich allerdings nur um einen abfallenden Streifen aus Steinblöcken, jedoch hat man hier wirklich seine Ruhe.

Die Landungsbrücken zu besuchen ist ein absolutes Muss, wenn man in Hamburg zu Besuch ist. Sie wurden im 19. Jahrhundert gebaut und dienten als Anlegestelle für mit Kohle beladene Dampfer. 1839 wurde der erste Anleger gebaut. Die ersten schwimmenden Pontons wurden schließlich 1907 angelegt. Diese sind mit neun beweglichen Brücken mit dem Festland verbunden. Neben den Dampfern legten auch Linienschiffe dort an. Im 2. Weltkrieg zerstört wurden die heutigen Brücken bis 1955 wieder aufgebaut, das Stück zwischen Brücke 2 und 3 allerdings erst 1976. Heute ist es eine schwimmende Flaniermeile und zugleich Verkehrsknotenpunkt – mit zahlreichen Möglichkeiten, u.a. leckere Fischbrötchen zu genießen, Souvenirs zu kaufen oder eine Hafenrundfahrt oder eine Schifffahrt durch die Speicherstadt zu starten. Aber auch die Einwohner Hamburgs nutzen die Landungsbrücken: die Hafenarbeiter, um zur Arbeit zu kommen, oder alle anderen, um die Fähren zu nehmen. Die dort ablegenden Fähren verbinden die Stadtteile an der Elbe. Sie gehören zum ÖPNV (HVV) und können mit den dort gültigen Fahrscheinen benutzt werden. Mit etwas Zeit und beispielsweise einer Tageskarte kannst du nach Teufelsbrück an den Elbstrand, ins Treppenviertel nach Blankenese oder zum Museumshafen nach Övelgönne fahren. In Richtung elbaufwärts fährt auch eine Fähre direkt zur Elbphilharmonie. Letztendlich kannst du diese auch zur Anreise wie beschreiben in Richtung Kreuzfahrtschiff nutzen.

Die Landungsbrücken zu besuchen ist ein absolutes Muss, wenn man in Hamburg zu Besuch ist. Sie wurden im 19. Jahrhundert gebaut und dienten als Anlegestelle für mit Kohle beladene Dampfer. 1839 wurde der erste Anleger gebaut. Die ersten schwimmenden Pontons wurden schließlich 1907 angelegt. Diese sind mit neun beweglichen Brücken mit dem Festland verbunden. Neben den Dampfern legten auch Linienschiffe dort an. Im 2. Weltkrieg zerstört wurden die heutigen Brücken bis 1955 wieder aufgebaut, das Stück zwischen Brücke 2 und 3 allerdings erst 1976. Heute ist es eine schwimmende Flaniermeile und zugleich Verkehrsknotenpunkt – mit zahlreichen Möglichkeiten, u.a. leckere Fischbrötchen zu genießen, Souvenirs zu kaufen oder eine Hafenrundfahrt oder eine Schifffahrt durch die Speicherstadt zu starten. Aber auch die Einwohner Hamburgs nutzen die Landungsbrücken: die Hafenarbeiter, um zur Arbeit zu kommen, oder alle anderen, um die Fähren zu nehmen. Die dort ablegenden Fähren verbinden die Stadtteile an der Elbe. Sie gehören zum ÖPNV (HVV) und können mit den dort gültigen Fahrscheinen benutzt werden. Mit etwas Zeit und beispielsweise einer Tageskarte kannst du nach Teufelsbrück an den Elbstrand, ins Treppenviertel nach Blankenese oder zum Museumshafen nach Övelgönne fahren. In Richtung elbaufwärts fährt auch eine Fähre direkt zur Elbphilharmonie. Letztendlich kannst du diese auch zur Anreise wie beschreiben in Richtung Kreuzfahrtschiff nutzen.

(Nov-Mär 10-18, Apr-Okt 9-19, Mai-Sep 9-20, Turm 8 €, Krypta 6 €, zus. 10 €, letzter Einlass 30 Min. vor Schließung)

Die Kirche St. Michaelis, eine von fünf Hauptkirchen Hamburgs, wird im Volksmund „Michel“ genannt. Die evangelische Kirche ist die dritte an dieser Stelle und wurde 1912 eröffnet. Die erste Kirche (Bau 1647-1669) wurde 1750 vom Blitz getroffen und brannte aus. Der Neubau wurde 1762 eingeweiht, brannte aber 1906 aufgrund von Lötarbeiten am Turm erneut aus. Der Michel fasst mehr als 2.000 Menschen und hat den zehnthöchsten aktiven Kirchturm der Welt und die größte Turmuhr Deutschlands (Durchmesser 8 m). Die Kirche ist 52 m lang, 44 m breit und 27 m hoch; der Altar allein hat eine Höhe von 20 m. Die Kirche besitzt fünf Orgeln. Der Turm hat mit 106 m die höchste 360° Aussichtsplattform Hamburgs. Im Michel fanden u.a. die Trauerfeiern für Siegfried Lenz und das Staatsbegräbnis für Helmut Schmidt statt.

Als besondere Attraktion gibt es den sogenannten „Nachtmichel“, bei dem man den Turm bis spät in den Abend besteigen kann. Jeweils um 21.00 Uhr spielt der traditionelle Turmbläser. Der „Nachtmichel“ geht von 19.30 – 23.00 Uhr (Fr./Sa. bis 23.30 Uhr) und kostet 12,50 €, Einlass bis 30 Min. vor Schließung.

Die „Elphi“ gilt als eines der neusten Wahrzeichen Hamburgs und ist inzwischen aus der Skyline nicht mehr wegzudenken. Die Bauzeit betrug letztendlich 9,5 Jahre, obwohl zunächst nur ca. 3 Jahre veranschlagt worden sind. Ausgegangen von ursprünglich 186 Mio. € Gesamtkosten erhöhte sich diese Summe schließlich auf 866 Mio. €. Damit steht die Elphi auf Platz 12 der teuersten Gebäude der Welt und der von der Stadt Hamburg zu leistende Eigenanteil belief sich am Ende auf das Zehnfache des angenommenen Betrages. Dies ist einer der Gründe, warum die Elphi bei den Hamburger Bürgern zunächst umstritten und unbeliebt war. Mittlerweile jedoch ist sie anerkannt und hat sich zum Publikumsmagneten entwickelt, nicht nur für Besucher diverser Konzerte. Ein Besuch ist auch ohne Konzertticket möglich und empfehlenswert, da man die Plaza kostenfrei besuchen kann. Es ist zwar eine Eintrittskarte nötig, die man vor Ort erhalten kann, damit werden aber lediglich die Besucherströme reguliert. Nur vor Ort sind sie wirklich kostenlos, online oder bei anderen Anbietern kosten sie Geld. Die Reservierung eines Zeitfensters ist allerdings nur für Gruppen möglich (dann gegen Gebühr). Es kann also sein, dass du nicht sofort auf die Plaza hoch kommst, sondern ein wenig auf ein Zeitfenster warten musst. Lass dich jedoch davon nicht abschrecken, die Wartezeit kannst du notfalls nutzen, um ein wenig die direkte Umgebung zu erkunden. Der Aufgang erfolgt über gebogene Rolltreppen, so dass du am Anfang nicht das Ende der Treppe sehen kannst. Sie sind mit 82 m die längsten gebogenen Rolltreppen Europas. Von der 37 m hoch gelegenen Plaza hast du eine wunderbare Aussicht auf den Hafen, die Kreuzfahrtschiffe, Teile der Speicherstadt und natürlich auf den Elbuferstreifen vom Niederhafen über die Landungsbrücken bis hin zum Alten Elbtunnel sowie auf den Michel. Für Interessierte werden Konzerthausführungen angeboten, sie dauern 90 Min. und gewähren auch den Zutritt zum großen Konzertsaal. Sie kosten 20,- €. Empfehlenswert ist eine Vorab-Reservierung.

Der traditionsreiche Hamburger Fischmarkt findet jeden Sonntag von 5.00 – 9.30 Uhr am Altonaer Elbufer statt. Er ist somit nur etwas für Frühaufsteher oder geeignet als Abschluss einer durchfeierten Nacht auf St. Pauli. Trotz dieser Zeiten lockt er jeden Sonntag bis zu 70.000 Besucher an. Den Fischmarkt gibt es mittlerweile seit mehr als 300 Jahren (1703). Inzwischen werden neben Fisch z.B. auch Obst, Gemüse und Pflanzen verkauft. Grund für die Öffnungszeiten war, dass der Fisch früher noch vor dem Kirchgang gekauft und nach Hause gebracht werden sollte. Heutzutage werden nicht nur Lebensmittel, sondern auch Klamotten und Souvenirartikel feilgeboten. Die legendären Marktschreier sind weithin zu hören.

Oberhalb der Landungsbrücken beginnen in St. Pauli die Großen Wallanlagen. Sie bilden mit dem botanischen Garten und den berühmten „Planten und Bloomen“ einen grünen Gürtel von St. Pauli bis zur Binnenalster und Außenalster. „Planten und Bloomen“ befinden sich also mitten in der Innenstadt und ist für Hamburger und Besucher eine grüne Oase und ein beliebtes Ausflugsziel. Die 45 ha große Parkanlage ist mittlerweile über 200 Jahre alt. Im Sommer finden jeden Abend besondere Wasserlichtkonzerte auf dem Parksee statt. Wer Zeit und Lust hat, sollte sich diese nicht entgehen lassen.

Mitten in der City bietet die Stadt seinen Bewohnern und Besuchern eine große Wasserfläche als weiteres Erholungsparadies an: die seit 1235 am Jungfernstieg aufgestaute Alster, ein 56 km langer Fluss, der schließlich in die Elbe mündet. Die Alster wird durch die Lombardsbrücke in Außen- und Binnenalster geteilt. Während die Außenalster einem See gleichkommt, dessen Ufer zu gemütlichen Spaziergängen einlädt und auf der viele Ruder- und Segelboote unterwegs sind, präsentiert sich die ca. 20 ha große und durchschnittlich 3 m tiefe Binnenalster gleichsam als ein nahezu rechteckiges riesiges Wasserbecken. Eingefasst wird es vom Ballindamm, dem Jungfernstieg und Neuen Jungfernstieg. In der Mitte der Binnenalster schießt die beliebte Alsterfontäne 60 m weithin sichtbar in die Höhe. Vom Jungfernstieg starten ebenso die beliebten Alsterrundfahrten. Eine Besonderheit stellen die Alsterschwäne dar. Sie leben seit 400 Jahren auf dem Gewässer und es heißt, dass – so lange es die Schwäne gibt – Hamburg eine freie und wirtschaftlich erfolgreiche Hansestadt bleiben wird.

Ein paar Schritte vom Jungfernstieg entfernt gelangt man entlang der Fleete zum Rathausplatz. Im Mai 1841 gab es den Großen Brand in Hamburg, bei dem ein Großteil der Innenstadt in Flammen stand. Um die Flammen aufzuhalten, wurden einige Gebäude, darunter das alte Rathaus, gesprengt. Leider war diese Aktion vergebens. Daraufhin wurde an der heutigen Stelle von 1884 – 1897 das jetzige Rathaus im neoklassizistischen Stil erbaut. Es ist Sitz des Hamburger Senats und der Bürgerschaft. Die Front ist 111 m breit und damit ist das Gebäude eines der imposantesten der Stadt. Einer der 647 Räume ist der 50 m lange Festsaal. Sowohl der Eingangsbereich als auch der Innenhof mit seinem Hygieia-Brunnen sind für alle zugänglich. Im Foyer finden immer wieder wechselnde Ausstellungen statt. Nach dem Großen Brand wurden der Rathausmarkt, die Alsterarkaden und die Freitreppen nach venezianischem Vorbild gestaltet.

Museen

In Hamburg gibt es sehr viele Museen. Wir haben auch hier eine kleine Auswahl zusammengestellt, die wir für empfehlenswert halten.

(tägl. 9-18 Kernzeit, Sommer auch 7 morgens -1 nachts, 12,50 € bis 15 J., sonst 20 €)

Das Miniaturwunderland bietet die größte Modelleisenbahn der Welt. Es ist in verschiedene Welten aufgeteilt, die mit Liebe zum Detail aufgebaut wurden – gleichermaßen faszinierend für Groß und Klein. Die oben genannten Öffnungszeiten können variieren. Wir empfehlen dringend, die Eintrittskarten vorher online zu buchen oder ebenda zumindest die aktuellen Wartezeiten zu beachten, damit du zu den Hauptzeiten nicht ewig warten musst oder gar nicht rein kommst.

(tägl. 10-17, 27 €, Kinder 22 €)

Direkt neben dem Miniaturwunderland liegt das Hamburg Dungeon. Das Dungeon bietet eine 80-minütige Zeitreise durch die grauenhafte, aber wahre Geschichte Hamburgs der letzten 600 Jahre. Unter anderem begegnen einem dabei historische Gestalten wie z.B. der kopflose Pirat Störtebeker. Diese werden in 11 Liveshows von echten Schauspielern verkörpert. Zudem gibt es außerdem einen Indoor-Freifallturm, eine Wasserbahn und andere Überraschungen. Kindern unter 10 Jahren wird vom Besuch abgeraten, bis 14 Jahre dürfen sie nur mit Begleitperson hinein. Auf jeden Fall solltest du eine Karte vorab online buchen, um Einlass zu finden. Im Dungeon gilt der Merlin-Abenteuerpass.

(tägl. 10-18, 19 €, Kinder 11 € online, vor Ort 25 bzw. 15 €, Kinder bis 6 J. kostenlos, Tafel Schokolade 4,50 €)

Das Chocoversum liegt knapp außerhalb der Speicherstadt. Hier gibt es alles Wissenswerte über die Schokolade und man kann seine eigene Tafel kreieren, selbst herstellen und am ende mitnehmen. Eine Vorab-Reservierung ist sinnvoll, da das Chocoversum nur im Rahmen einer Führung besucht werden kann. Diese dauert 90 Minuten. Im Laufe der Führung können 6 Verkostungen stattfinden, und zwar von der Bohne bist zur fertigen Tafel.

(Reeperbahn, tägl. 10-20, Sa. 22, 8,90 €, Kinder 7,50 €)

Das Panoptikum ist ein Wachsfigurenkabinett auf der Reeperbahn in St. Pauli. Es ist lange nicht so berühmt wie Madame Tussauds, bietet aber ebenfalls eine ansehnliche Ausstellung von Wachsfiguren. Es sind Größen wie Queen Elizabeth II., Otto Waalkes, Romy Schneider und Papst Benedict XVI. zu sehen sowie Hamburger Prominente wie Udo Lindenberg und Olivia Jones.

Einkaufen

In Hamburg kann man an vielen Stellen shoppen, sei es auf der Mönckebergstraße und ihren Seitenstraßen oder in der anliegenden Europa-Passage. Wer es etwas exklusiver mag, findet zwischen Jungfernstieg, Rathaus und Gänsemarkt z.B. den Neuen Wall mit hochpreisigen Labels und Marken und natürlich darf dann auch ein Besuch des Alsterhauses dann nicht fehlen. Seine Geschichte ab 1912 ist mit der Familie Tietz verbunden, die das Haus 1936 aufgrund ihres jüdischen Glaubens aufgeben musste. Heute gehört es zur KaDeWe-Group und hat eine Verkaufsfläche von 24.000 m² in bester Lage direkt am Jungfernstieg.

Essen & Trinken

Natürlich wird man auch irgendwann hungrig. In Hamburg bekommt man selbstredend an vielen Ecken die typischen Fischbrötchen. Achte hier ein wenig auf Qualität. Wer nicht aus dem Norden kommt, muss eigentlich mal eins probiert haben. Nicht der günstigste Standard, aber qualitativ gut und mit Toplage ist „Brücke 10“ an den Landungsbrücken.

Kein Geheimtipp, aber mit guter Qualität und toller Lage und Blick auf die Elbe ist das Blockbräu zu nennen. Hier kann man direkt hinter den Landungsbrücken sein Essen u.a. auf der Dachterrasse genießen oder auch einfach nur was trinken. Es gehört zur Kategorie Brauhaus mit dementsprechender Speise- und Getränkekarte. Falls du sehr nötig auf die Toilette musst, solltest du nicht zu flüchtig auf die Beschilderung derselben schauen.

Das Café Paris liegt etwas versteckt in der Rathausstr. 4 ein paar Minuten vom Rathaus entfernt mitten in Hamburg. Es bietet ein tolles Pariser Flair im Jugendstildekor mit französischer Küche. Ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen oder nur für einen Kaffee – man findet leckere Spezialitäten. Die Karte ist nicht sehr groß, die Speisen jedoch großartig. Zu empfehlen ist z.B. das vor den Augen am Tisch zubereitete „Tatar Café Paris“ oder die „Merguez Frites“. Zu den Leckerbissen zählen auch die hausgemachten Macarons und Tartes. Geöffnet ist praktisch den ganzen Tag, eine Reservierung ist dringend ratsam.

Direkt hinter der Elbpromenade zwischen Landungsbrücken und Elbphilharmonie befindet sich das so genannte Portugiesische Viertel in Hamburg. Die Hauptstraße dieses Viertels ist die Ditmar-Koel-Straße. Hier haben sich viele portugiesische und spanische Einwanderer niedergelassen. Mit der Zeit haben dann viele portugiesische Restaurants eröffnet. Wer diese Küche gerne mag, ist hier gut aufgehoben und hat die Qual der Wahl. Ein Spaziergang lohnt allemal.

(Bahrenfelder Str. 177-181, tägl. ab 11.30 (am Wochenende ab 12) bis mind. 23)

Dies ist unser zweiter persönlicher Tipp. Nicht allzu weit vom Anleger Altona in der Bahrenfelder Str. befindet sich diese urige Pizzeria. Hier bekommt man klassische neapolitanische Pizza. Die Familie begann 1870 in Neapel mit der Tradition der Pizzabäckerkunst. Neben der schmackhaften Pizza aus dem Steinofen trägt auch das Ambiente zum Wohlsein bei.

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