Warnemünde
Das Ostseebad Warnemünde gehört seit 1323 zur Stadt Rostock. Neben dem Rostocker Hafen ist es ein weiterer Hafen für Rostock. Für die Kreuzfahrt ist es einer der meistgenutzten Häfen für Reisen auf der Ostsee.
Wie sein Name schon vermuten lässt, mündet hier die Warnow in die Ostsee.
Neben den Kreuzfahrten ist Warnemünde auch als sonstiger Urlaubsort sehr beliebt. Einmal im Jahr finden die „Warnemünde-Woche“ sowie die „Hansesail“ in Warnemünde statt. Zu beiden Veranstaltungen kommen jeweils ungefähr eine Million Menschen.
Anreise
Die Anreise nach Warnemünde kann sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn erfolgen. Gerade internationale Reede-reien nutzen auch gerne den nahegelegenen Flughafen von Rostock.
Bahn
Die Anreise mit der Bahn erfolgt in der Regel über den Hauptbahnhof Rostock. Von hier aus fahren im 20 Minuten Takt S-Bahnen der Linie S1 und S2 zum Bahnhof Warnemünde. Der Bahnhof Warnemünde liegt so ideal am Kreuzfahrthafen wie wahrscheinlich nirgendwo anders. Vom Prinzip her musst du nur einmal über eine Straße gehen und bist schon am Hafen. Damit ist die Anfahrt mit der Bahn auf jeden Fall zu empfehlen.
Auto
Der Kreuzfahrthafen Warnemünde ist gut ausgeschildert und gut erreichbar. Hier stellt sich natürlich nun die Frage, wo du parken kannst. Hier kannst du zum einen Parkdienstleister wie z.B. „Parken&Meer“ in Anspruch nehmen. Dieser kostet beispielsweise für 8 Tage auf einem Außenstellplatz mit Shuttleservice 109 €. Soll es ein Innenstellplatz sein, liegt der Preis bei 145 €. In beiden Fällen fährst du zum Parkplatz des Anbieters und wirst per Shuttle zum Schiff gebracht und wieder abgeholt. Möchtest du jedoch das Auto direkt am Terminal abgeben und vom Dienstleister parken lassen, zahlst du für den Außenstellplatz 145 € und für den Innenstellplatz 185 €. Ein weiterer Anbieter hierfür wäre noch der Anbieter „Easy Parken“. Dieser berechnet 8,99 € pro Tag, was bei einer 8-Tage-Kreuzfahrt 71,92 € entspricht. Hier musst du ebenfalls zum Parkplatz fahren und wirst dann per Shuttle zum Schiff und wieder zurückgebracht.
Das Parkhaus Molenfeuer ist etwa 800 Meter vom Kreuzfahrthafen entfernt. Hier zahlt man pro Tag 12 € oder in den Wintermonaten 8 €. Damit sind die anderen Anbieter günstiger. Für alle Möglichkeiten gilt: versuche vorher zu reservieren, denn Warnemünde ist nicht nur ein beliebter Abfahrtsort für Kreuzfahrten, sondern auch ansonsten ein beliebter Ferienort für Gäste an der Ostsee und damit sind die Parkplätze sehr begehrt.
Eine Alternative dazu sind die Park and Ride Parkplätze des Verkehrsverbundes Warnow. Direkt an der S-Bahnlinie liegen z.B. die Parkplätze Warnemünde Werft oder Flensburger Straße. Diese Parkplätze sind unbewacht, dafür aber kostenlos. Von hier aus sind es dann ein oder zwei Stationen bis zum Bahnhof Warnemünde.
Flugzeug
Der Airport Rostock-Laage liegt relativ günstig zum Kreuzfahrtterminal. Von Leipzig aus gibt es Direktverbindungen nach Rostock.
Ansonsten bieten die Reedereien in der Regel Charterflüge nach Rostock Laage an.
Vom Flughafen Rostock Laage aus fahren Shuttlebusse direkt zum Kreuzfahrtterminal.
Sehenswertes
Warnemünde wirbt mit dem breitesten Ostseestrand. Dieser ist insgesamt 14 km lang. Ein Rundgang durch den charman-ten Ort ist auf jeden Fall zu empfehlen. Die vielen kleinen aber sehr gepflegten Kapitäns-häuser sind sehenswert. Du kannst wunderbar durch den Ort schlendern, dir dabei diese Häuser anschauen und einfach das Leben im Ostsee-bad auf sich wirken lassen. Wer einen Tag vor seiner Kreuzfahrt anreist, sollte sich auf jeden Fall das Ablegen eines Kreuzfahrtschiffes, wel-ches am Tag vorher losfährt, nicht entgehen lassen. Gerade im Sommer, wenn ein Schiff von AIDA ausläuft, wird dies gebührend verabschiedet. Da-für gehst du am besten an die Promenade Passagierkai, dann bist du ganz nah beim Ablegen dabei oder du gehst auf die Mole. Von dort aus hast du einen tollen Blick auf das Aus-laufen der Schiffe. Auch auf der Seepromenade kannst du wunderbar flanieren und das Leben und Treiben in Warnemünde beobachten.
Westmole
Die Westmole ist etwa 500 m lang und ragt in die Ostsee hinein. Sie dient dem Schutz vor der Ostsee, ist mittlerweile aber auch ein beliebter Ausflugsspot. Die Mole kannst du bis zur Spitze begehen. Von hier aus kannst du ein- und auslaufende Schiffe wunderbar beobachten. Auf der Westmole befindet sich ebenfalls eine Plastik von Werner Stötzer aus dem Jahre 1998. Die „Große Stehende“ symbolisiert eine Seemannsfrau, die ihrem Mann trauernd hinterher schaut.
Auf der Mittelmole gegenüber findest du eine weitere Plastik, die ebenfalls eine Seemannsfrau symbolisiert, allerdings trauert sie nicht ihrem Mann hinterher, sondern begrüßt alle Seeleute, die in Warnemünde einlaufen. Dies ist die sogenannte „Esperanza“.
Mittelmole
Die Mittelmole beheimatet heutzutage den Fischmarkt, auf dem du gerade am Wochenende frischen Ostseefisch direkt vom Kutter kaufen kannst. Von hier aus hast du einen tollen Blick auf den Alten Strom und die Prominiermeile auf der anderen Seite.
Alter Strom
Der Alte Strom ist heutzutage als Promenier-Meile bekannt. Hier bekommst du Fischbrötchen vom Fischkutter, kannst einfach entlang flanieren oder in einem der vielen Cafés einen Kaffee trinken oder in den Restaurants etwas essen. Von hier aus fahren auch regelmäßig Fahrgastschiffe hinaus auf den Neuen Strom. Wenn Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen, fahren diese Passagierschiffe natürlich auch an diesen vorbei.
Neuer Strom
Vom Neuen Strom aus fahren die Fähren zum Stadtteil Hohe Düne. Zudem legen hier die Kreuzfahrtschiffe an und in der Nähe von Terminal kannst du im Sommer auch immer wieder Sandskulpturen bewundern. Zudem kannst du hier den Fähren dabei zusehen, wie sie aus Skandinavien kommen oder nach Skandinavien fahren.
Es ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert, sich hier einmal umzuschauen und einfach das Geschehen auf sich wirken zu lassen.
Leuchtturm und Teepott
Der in den Jahren 1888 und 1889 erbaute Leuchtturm ist mittlerweile zu einem der Wahrzeichen von Warnemünde geworden. Er ist insgesamt 30,8 m hoch und seine Aussichtsplattform, die man besuchen kann, lädt zu einem tollen Blick über Warnemünde und die Mündung der Warnow ein.
Die Aussichtsplattform des Leuchtturms ist von Ostern bis Anfang Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 2 € pro Person oder ermäßigt 1 € pro Person.
Neben dem Leuchtturm wurde 1967/1968 der sogenannte Teepott erbaut. Dieser beherbergt heute Cafés und Restaurants. Sein eigenwilliges Dach hat ihm diesen Namen gegeben. Am Teepott erinnert eine Gedenktafel der alten Lotsenstation, an das „letzte Haus vor Dänemark“ und an die Sturmflut aus dem Jahr 1882.
Alexandrinenstraße/ Heimatmuseum
(Alexandrinenstr. 31, Mi-So 10-17, Sommer auch Die, 4 €, erm. 2 €)
Die Alexandrinenstraße hieß früher Achtereeg, was so viel wie hintere Reihe bedeutet. In den heute noch zu bewundernden kleinen Giebelhäusern wohnten früher Fischerlotsen und Seeleute. Zwischen den Häusern gab es nur einen kleinen Abstand von in der Regel
1,5 m, damit gerade so eine trächtige Kuh hindurchpasste. Im Haus mit der Hausnummer 31 befindet sich das Warnemünder Heimatmuseum. Hier kannst du allerlei Dinge über Warnemünde erfahren, unter anderem auch etwas über die größte Erfindung dort – nämlich den Strandkorb.
Munch Haus
(Am Strom 53, Die-So 10-17, Nebensaison nicht Die, 4 €, erm. 2 €)
Von Mai 1907 bis Oktober 1908 hat in diesem Haus der bekannte norwegischen Maler Edvard Munch gelebt. Er erholte sich dabei von einer tiefen Lebenskrise. Seit Dezember 1914 gehört das Haus dem Förderverein Edvard-Munch-Haus e.V. Warnemünde. Seit 1998 finden wechselnde Ausstellungen statt, die du gerne besuchen kannst. Das Haus beherbergt immer wieder Künstler aus Deutschland oder Norwegen, die anschließend ihre Objekte ausstellen.
Umgebung von Warnemünde
Wer etwas mehr Zeit hat und die Umgebung von Warnemünde erkunden möchte, kann sich z.B. für einen Ausflug nach Rostock entscheiden. Die S-Bahnen fahren im 20 Minuten Takt dorthin und benötigen insgesamt ca. 30 Minuten.
Für internationale Kreuzfahrtgäste wird der Hafen Warnemünde oft auch als Hafen Berlin bezeichnet. Hier werden dann Ausflüge nach Berlin angeboten. Wer länger in Warnemünde ist, kann dies natürlich auch in Betracht ziehen und einen Tagesausflug nach Berlin machen. Allerdings bist du dann gut 3 Stunden mit dem Zug in eine Richtung unterwegs.
Du kannst natürlich auch die Ostsee entlang in Richtung Westen unterwegs sein und weitere schöne Ostseebäder besuchen.